Mahnwache für Moria

Bericht der PNP vom 12.09.2020 von Luis Hanusch

Vilshofen. „Warum ist ein reicher Kontinent nicht fähig, mit diesen Menschen in Würde und Anstand umzugehen? Warum quält man Kinder und Menschen, die vor Armut und Krieg geflohen sind?“ Diese und noch mehr Fragen stellte sich Wolfram Plischke.

Organisiert vom Café Welcome, dem Arbeitskreis Vilshofener Asylbewerber und dem Verein Brücken für den Frieden, hat Plischke am Donnerstagabend zu einer Mahnwache vor der Vilshofener Stadtpfarrkirche geladen. Gekommen waren rund zwei Dutzend Teilnehmer. Sie wollten ihre Bereitschaft zur Aufnahme von Menschen aus dem abgebrannten Flüchtlingscamp Moria in Griechenland kundtun.

Während die EU pokert, welches Land wie viele der über 12000 Obdachlosen aufnehmen soll, gibt es neben Vilshofen in vielen weiteren deutschen Städten Demonstrationen mit der Forderung, eine schnelle und für die Betroffenen würdige Lösung zu finden.

Das erhoffen sich auch Wolfram Plischke und seine zwei Mitorganisatoren Benno Hofbrückl und Werner Geiger. Konkrete Antworten werde er mit den anderen Teilnehmern zwar nicht finden, „doch wir können mahnen und unsere Solidarität bekunden“, sagt Plischke.

Unterstützt wurde er dabei unter anderem von Pfarrer Alexander Schlierf und dem Vorsitzenden des Diözesanrates, Markus Biber. Auch sie sprachen die Zustände in dem Flüchtlingscamp an und hofften auf Besserung durch die Politik.

Werner Geiger ging auf die von Papst Franziskus oft betonte Barmherzigkeit ein. Den Flüchtlingen müsse man in solchen Notsituationen helfen. Sollten ehemalige Bewohner aus Moria nach Vilshofen kommen, würde er das begrüßen: „Bei uns ist Platz.“